Der 31 Jahre alte brasilianische Stürmerstar von Champions-League-Sieger AC Mailand erlitt beim 1:1 im Nachholspiel gegen US Livorno am Mittwochabend einen Riss der Sehne an der linken Kniescheibe. Der Torjäger war in der 56. Minute bei den Rossoneri eingewechselt worden – nur drei Minuten später passierte das Verletzungsmalheur.
Der in dieser Saison vom Verletzungspech verfolgte Angreifer, der erst im Januar sein Comeback gefeiert hatte, nachdem er sich im November bereits verletzt hatte, verbrachte die Nacht zum Donnerstag zu Hause. Am Donnerstagvormittag flog Ronaldo nach Paris, wo er vom französischen Spezialisten Gerard Saillant operiert werden sollte. Saillant hatte „Il Fenomeno“ bereits nach dessen schwerer Knieverletzung im Jahr 2000 operiert.
Hat er noch Lust?
„Er ist in einer außergewöhnlichen physischen Verfassung. Ich bin zuversichtlich, dass er in einigen Monaten wieder als der Spieler zurückkehrt, den wir alle kennen“, äußerte Milan-Boss Silvio Berlusconi im staatlichen Fernsehen RAI. Nach Angaben der italienischen Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport könnte sich die Genesungsphase allerdings lange hinziehen. „Die Frage ist, ob Ronaldo noch Lust zum Weitermachen hat“, schrieb die Tageszeitung.
„Wir sind alle sehr traurig und machen uns Sorgen“, sagte Milan-Trainer Carlo Ancelotti, „ich würde aber nicht sagen, seine Karriere ist zu Ende, denn diese Frage kann jetzt nicht beantwortet werden. Dafür ist es zu früh.“ Ronaldos Teamkollegen eilten nach dem Schlusspfiff zu ihrem Teamkollegen ins Krankenhaus, um ihn zu unterstützen. Ancelotti: „Ich denke, das ist der richtige Weg, um ihn zu signalisieren, dass wir bei ihm sind. Dies kann ihm helfen, diesen schweren Augenblick in seiner Karriere zu überstehen.“
Ronaldo war in seiner Laufbahn von zahlreichen Verletzungen gebeutelt worden. Zuletzt hatte er sich im November 2007 sich einen Muskelfaserriss in der linken Wade zugezogen. Milan-Coach Carlo Ancelotti bestritt, Ronaldo zu früh wieder eingesetzt zu haben. „Wir sind nicht verantwortungslos. Aus ärztlicher Sicht war Ronaldo in Ordnung´, so Ancelotti. Der italienische Renommierklub stand angesichts der Ronaldo-Verletzung unter Schock.
„Ronaldo hat beim Verlassen des Spielfelds geweint, er war einfach verzweifelt. Wir werden ihn nicht allein lassen“, kündigte Milan-Geschäftsführer Adriano Galliani an.
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